Explora 1 – 2023

Mit dem neuen Luxusliner in die Karibik – Reisebericht

01.11.2023

Unser Flug LX24 startet einigermassen pünktlich, unsere Sitze 20 A und B in der Premium Economy Class der Swiss sind zwar etwas unter den Erwartungen, bieten aber viel Beinfreiheit. Der Flug dauert aber ziemlich viel länger als erwartet: aufgrund eines medizinischen Notfalls muss der Pilot einen Abstecher nach Reykjavik machen, wo wir etwa 2 Stunden stehen. Für die Landung musste er zuvor etwa 72 Tonnen Kerosin ablassen, die wieder nachgetankt werden müssen. Mit etwa 2 1/2 Stunden Verspätung sind wir dann in Miami. Vorteil: Bei der Einreise gibt es vor den Schaltern der Immigration keine Warteschlange mehr, schon nach wenigen Minuten sind wir durch und machen uns mit dem Taxi zum Fortune House Hotel. Dort erwartet uns ein grosses Appartement mit 2 Schlaf- und 2 Badezimmern (wir beschränken uns auf je eines). Wir erhalten zwei Wasserflaschen, zum Essen sind wir zu müde, es ist bereits nach 22 Uhr Ortszeit.

02.11.2023, Miami

Wir machen einen Spaziergang bis fast zum Cruise Terminal und gönnen uns einen Imbiss im Hard Rock Café. Danach sehen wir uns das Shopping Center an und möchten eigentlich noch eine Sightseeing-Tour machen. Diese fällt dann aber ins Wasser, da ein Kreuzfahrtschiff alle Busse gemietet hat. Zum Nachtessen gehen wir ins Nuret Restaurant in der Nähe unseres Hotels, das uns bei unserem Morgenspaziergang aufgefallen war. Das Essen ist zwar sehr gut, trotzdem staunen wir am Ende über die Rechnung. Diese beläuft sich inklusive Trinkgeld und VAT auf rund 270 $, wobei die beiden Apérol Spritz zum Aperitif allein mit 50 $ zu Buche schlagen – Amerika ist teuer geworden 😟.

03.11.2023

Heute ist der grosse Tag. Wir dürfen das Zimmer bis 12 Uhr behalten (kostenlos), kurz vorher fahren wir mit einem noblen Taxi (vom Hotel bestellt) zum Cruise Terminal. Einchecken kann man offiziell ab 13 Uhr. Es ist aber scheinbar auch vorher kein Problem, denn es stehen schon einige Passagiere an. Der Check-In geht unproblematisch und schnell von statten, und schon kurz darauf sitzen wir bei einem Willkommensdrink (ein Glas Moët Chandon, es sollte nicht das letzte bleiben) im Crema Café der Explora 1.

Das nagelneue Schiff macht einen tollen Eindruck, alles wirkt sehr edel und der Platz ist überall sehr grosszügig bemessen. Unsere Suite 8068 (Kategorie OT3) ist bezugsbereit, also machen wir uns auf den Weg zum Deck 8. Noch bevor wir sie betreten, lernen wir unsere Kabinennachbarn kennen – sie sind keine 10 km von uns entfernt zuhause und uns von Beginn weg sympathisch. Unsere Suite ist nicht riesig, aber gross genug, es hat ein kleines „Ankleidezimmer“ mit gegen 20 Kleiderbügeln und ein grosszügig bemessenes Bad. Insbesondere die Dusche gefällt uns, sie ist grösser als die bei uns daheim. Hi, unser Steward, erklärt uns einige Dinge und schon bald treffen auch unsere Koffer ein. Nach dem Ausräumen erkunden und bestaunen wir einmal das Schiff, das immer noch fast leer zu sein scheint. Auffällig sind die vielen Pools, inklusive Whirlpools mit Meerblick auf beiden Seiten des Schiffs, aber auch die zahlreichen Bars und Restaurants.

Anschliessend ist schon bald Zeit für einen Aperitif und wir machen den Champagner auf (Moët Chandon natürlich), der bei unserer Ankunft im Eiskübel bereit stand. Für das Nachtessen begeben wir uns dann ins „Fil Rouge“ und geniessen unter anderem die „Langouste Thermidor“ mit einem ausgezeichneten spanischen Weisswein – der Start ist gelungen.

04.11.2023, Key West / Florida

Am Samstag Morgen legen wir in Key West an. Nach einem ausgiebigen und guten Frühstück (wieder im Fil Rouge) gehen wir von Bord und spazieren die Duval Street rauf und runter, shoppen ein wenig und gönnen uns einen Drink im Hard Rock Café. 

Um 16 Uhr legen wir bereits ab, die Explora macht sich auf in Richtung Karibik. Zum Abendessen gehen wir heute in den Med Yacht Club und versuchen das „Amarone Fillet“, das ganz hervorragend schmeckt.

05./06.11.2023, Seetage

Nach Key West stehen zwei Seetage an, Zeit sich dem Schiff und anderem zu widmen. Erfreut stellen wir fest, dass die (kostenlose) Internet-Verbindung über WLAN ausgezeichnet und überall funktioniert, sogar Autorennen schauen auf SRF wäre möglich. Wir probieren aber auch den Whirlpool einmal aus, er hat 40 Grad, wir sind fast allein und der Blick auf’s Meer ist fantastisch. Die restliche Zeit verbringen wir mit Lesen, Spielen und bei kühlen Drinks. An einer Bar erfahren wir, dass sich rund 600 Passagiere auf dem Schiff befinden. Die Auslastung ist also – gemessen an den 460 Suiten –  eher gering. Die Shops sind für uns nicht wirklich einladend: Rolex, Cartier und ein paar weitere Luxusmarken sind vertreten, dazu ein kleiner Shop mit „Eigenmarken“, praktisch alle sind (nicht nur heute) sehr spärlich besucht.

Für das Nachtessen haben wir im Marble & Co Grill reserviert. Wir ziehen uns für einmal chic an und freuen uns auf ein gutes Stück Fleisch. Das bekommen wir dann auch, die Atmosphäre könnte aber besser sein. Die Temperatur im Restaurant ist uns definitiv zu tief (amerikanische Verhältnisse) und irgendwie ist es auch nicht richtig gemütlich, zumal der Betrieb eher hektisch wirkt und der Lärmpegel durchgängig hoch ist. Wir sind zwar nicht die einzigen, die chic angezogen sind, wären aber auch mit Jeans und T-Shirt nicht negativ aufgefallen; das mitgenommene Sakko wird auf dieser Reise nicht zum Einsatz kommen.

Danach ist Zeit, das Nachtleben zu erkunden. Wir stellen bald einmal fest, dass es leider nicht wirklich Gelegenheiten zum Tanzen gibt. Wir schauen uns den Schluss einer Show in der Journeys Lounge an, wo anschliessend der DJ Tanzmusik spielen soll. Die Show ist typisch amerikanisch, die Tanzmusik danach besteht aus sehr lauten Disco-Klängen, zu denen einige wenige (inklusive Staff) auf der Tanzfläche herumhüpfen – nichts für uns. In der Astern Lounge tritt derweil ein Solokünstler auf, dem wir gerne noch zuhören – um 22 Uhr ist aber bereits Schluss. 

07.01.2023, Spanish Town / Virgin Gorda

Beim Frühstück begegnen wir unseren Kabinennachbarn vom Tag 1 wieder und erfahren, dass sie wegen Vibrationen in ihrer Suite auf Deck 9 umgezogen sind. Anschliessend verabreden uns für’s Nachtessen im Fil Rouge, worauf wir uns sehr freuen. 

Die Explora liegt rund 3 km vor der Küste vor Anker, nach Spanish Town kommt man mit dem Tender. Dafür müssen wir uns vorrangig auf Deck 4 (kostenlose) Tickets besorgen, auf das Tenderboot kommen wir dann allerdings sehr schnell.

In Spanish Town finden wir einen Bus, der uns für 5$ in den Park „The Baths“ bringt. Das Gebiet ist voller Kakteen, der Weg hinab führt zu einem wunderschönen Strand und zu Granitblöcken, wie wir sie schon auf den Seychellen gesehen haben. Den Weg in die Höhlen haben wir leider verpasst, wie wir später beim Nachtessen erfahren, trotzdem hat sich der Ausflug mehr als gelohnt. 

Mit unseren neuen Bekannten verbringen wir einen tollen Abend und es wird uns schnell klar, dass mit dem In-suite-Dining (Nachtessen in der Suite, ebenfalls kostenfrei möglich) eventuell nichts mehr werden könnte. 

08.11.2023, Deshaies, Guadeloupe

Auf Guadeloupe haben wir beim letzten Besuch den botanischen Garten und einen Strand besucht, diesmal fassen wir den zoologischen Garten ins Auge. Nach Deshaies kommen wir wiederum mit dem Tender und landen irgendwo im Niemandsland. Wir können aber immerhin ein Taxi bestellen. Es kommt dann eine Art Kleinbus, der Fahrer erklärt uns aber, dass die Wartezeit am Eingang des Zoos so 1 bis 1 1/2 Stunden betragen würde (ob das stimmte, wissen wir nicht). Auf jeden Fall interessieren sich noch andere Passagiere für eine Fahrt und wir schliessen uns an für eine kleine Rundfahrt (40 € pro Person). Dabei kommen wir an einem kleinen Wasserfall vorbei und können auch einem Pfad in den Regenwald folgen. Nach gut 3 Stunden bringt uns das klapprige Gefährt wieder zum Tender zurück.

Wir freuen uns wieder auf das Nachtessen zu viert, das wir heute im Fil Rouge geniessen, bis wir uns um halb 10 als letzte verbliebene Gäste langsam zum Gehen genötigt sehen 😉.

09.11.2023, St. John’s, Antigua

Für heute haben wir keine Pläne (einiges haben wir auf einer früheren Reise gesehen) und die Explora liegt am Pier. Wir machen einen kurzen Trip in das Städtchen, das aber nicht sehr viel hergibt. Schön ist die Anlage direkt bei den Landungsstegen, in der einige Geschäfte und Bars angesiedelt sind. Nachdem die Frauen noch etwas geshoppt haben, ruft der Moët auf dem Schiff und wir machen uns auf zum Apéro.

Wir haben auch wieder einmal Gelegenheit, die Sonne auf dem Deck zu geniessen (Liegen hat es mehr als genug, zu jeder Tageszeit).

Als wir vor dem Nachtessen (wir gehen wieder ins Fil Rouge) in unsere Kabine kommen, liegt dort ein Schreiben, das uns darüber informiert, dass unser Ausflug am nächsten Tag in den El Yunque Nationalpark wegen des Wetters (oder vielleicht wegen zuwenig Anmeldungen?) abgesagt wurde. Schade, es wäre einer von nur zwei Ausflügen gewesen, die wir bei Explora im Vorfeld (über das Reisebüro, online ging nicht) gebucht hatten.

10.11.2023, San Juan, Puerto Rico

Da der Ausflug ausfällt, haben wir keine Eile und es regnet tatsächlich noch leicht. Beim Frühstück beschliessen wir mit unseren Bekannten, dass wir uns die Altstadt von San Juan mit seinen Forts anschauen. Heute geht’s ohne Tender, wir marschieren – bei inzwischen trockener Witterung und etwas Sonne – einmal Richtung Castillo San Cristóbal, dem näher gelegenen Fort. Der Eintritt kostet bescheidene 10 $, das Ticket ist auch für das zweite Fort gültig. Der Bau ist eindrucksvoll und von oben hat man einen schönen Blick über die Stadt (inklusive Explora 1).

Danach folgen wir einer Querstrasse durch das alte San Juan und bestaunen die vielen bunten, im viktorianischen Stil gebauten Häuser.

Unser Ziel ist das Castillo San Felipe del Morro, das auf einer Landspitze etwas ausserhalb liegt. Auch diese Anlage ist imposant und beherbergt (nebst einigen unvorsichtigen Touristen) Kanonen samt Munition und auch zahlreiche Echsen, die sich auf den warmen Steinmauern sonnen.    

Inzwischen haben wir die 10’000 Schritte-Grenze überschritten 😓, höchste Zeit für ein kühles Corona, bevor wir uns wieder zum Schiff begeben.

Das Nachtessen nehmen wir wieder im Grillrestaurant ein. Wir haben diesmal einen Vierertisch, der aber auch mitten im Raum steht, und die Atmosphäre ist wie gehabt. Das Fleisch ist wiederum gut, wenn auch die Garstufe nicht ganz so getroffen wurde wie beim ersten Besuch. Etwas durchgekühlt verlassen wir das Mable Grill und wärmen und an der Lobby Bar wieder auf.

11.11.2023, Gustavia, Saint Barthélemy

Wir schauen uns beim Frühstück zusammen die Ausflugsmöglichkeiten über TripAdvisor & Co. an und entscheiden uns für den „Plage de Colombier“. Zur Anlegestelle kommen wir (schon) wieder mit dem Tender, immerhin stehen Taxis bereit. Der Fahrer weist auf den etwas beschwerlichen Weg zum Strand hin, bringt uns vier aber dann für 50 € (bzw. 60 $, da wir keine € dabei haben) in knapp 20 Minuten zum Ausgangspunkt. Der Weg zum Strand ist tatsächlich steil, aber wir haben gute Schuhe an. Nach etwa 45 Minuten (inklusive diverser Fotostops) sind wir unten und können an einem herrlichen Sandstrand baden. Nur wenige Leute haben sich hierhin verirrt, davon sind die meisten mit einem Boot hergekommen. Nach zwei Stunden nehmen wir den Weg zurück nach oben in Angriff, der eine tolle Überraschung für uns bereithält: unterwegs treffen wir auf frei lebende Landschildkröten, die wir gerne eine Zeit lang beobachten.

Dann geht’s zurück zum Ausgangspunkt, wo es uns nach einigen Versuchen, eine Rückfahrgelegenheit zu erhalten, schliesslich gelingt, den Taxifahrer vom Morgen zu erreichen. Noch ein kurzer Blick in die exklusiven und teuren Geschäfte in Gustavia, wo wir dann doch darauf verzichten, für 20 Mio € eine 6-Zimmer-Villa mit zwei Pools zu kaufen. Dann mit dem Tender zurück an Bord, das Corona ruft!

12.11.2023, Basseterre, St. Kitts & Nevis

In Basseterre kann die Explora anlegen. Am Pier ist eine richtige Kleinstadt aus Geschäften gewachsen und viele Anbieter bieten ihre Rundreisen an. Wir hätten gerne eine private Tour für vier, die man angeblich nicht erhält. Vor der „Stadt“ klappt es dann aber doch und wir fahren in Richtung Süden. St. Kitts ist überschaubar und nach einigen Fotostopps sind wir am Strand gegenüber Nevis angelangt.

Unser Ziel ist es noch, die kleine Eisenbahn zu sehen. Unser Taxifahrer ist zwar nicht begeistert, bringt uns aber zum Bahnhof. Dort stehen aber nur ausgediente Loks und wir möchten daher den Geleisen noch etwas folgen. Der Fahrer willigt ein, uns bis Keys zu bringen, dort kehren wir um – und begegnen tatsächlich noch einer Lokomotive (ohne Waggons), die wir beim Bahnübergang beobachten können (an dem der „Heizer“ die Barriere von Hand öffnet und schliesst). Danach geht’s wieder zum Schiff.

Nach einem feinen Nachtessen im Yacht Club entschliessen wir uns für einen Besuch in der Journeys Lounge, wo heute der Geiger David Klinkenberg auftritt. Am Anfang geht es ruhig zu, wir lauschen gebannt u.a. einer speziellen Version des Canon in D. Danach wird der Stil aber hektischer und das Konzert kommt eher einem Kampf der Instrumente gleich, die schlecht aufeinander abgestimmt sind. Der Schallpegel kommt langsam der 100 dB-Grenze näher, Zeit, mit dem Drink in der Hand (wie die Amerikaner) den Saal zu verlassen.  

13.11.2023, Seetag

Heute ist wieder ein Tag auf See, den wir mit Essen, Sonnen, Lesen und Trinken verbringen. Am Abend haben wir einen Tisch im asiatischen Restaurant Sakura reserviert, worauf wir uns sehr freuen. Wir erhalten einen schönen Tisch und lassen uns so richtig verwöhnen. Das Essen schmeckt hervorragend, insbesondere der Hummer Pak Thai, und es wird ergänzt durch einen passenden Rosé. 

Nach dem Essen gehen wir an den Candlelight Evening in die Journeys Lounge. Es ist ein Déjà Vu – wieder ist die Abstimmung schlecht und die Musik viel zu laut, wir flüchten in die Lobby Bar. Dort reicht es noch für einen Drink, denn um 22 Uhr schliesst diese bereits wieder.

14.11.2023, Samana, Dominikanische Republik

Bei schönstem Wetter kommen wir früh am Morgen in Samana an, das einen Wasserfall, eine spezielle Brücke und schöne Strände zu bieten haben soll. Letztere müssen allerdings weiter weg sein, so entschliessen wir uns nach dem Frühstück zu einem Spaziergang zur angesprochenen Brücke. An Land kommen wir einmal mehr mit dem Tender, die Anlegestelle ist diesmal aber nicht sehr einladend. Wir werden bestürmt mit Angeboten, den Wasserfall zu besuchen, setzen unseren Weg aber unbeirrt weiter. Dieser wird länger und heisser als erwartet, es gibt wenig Schatten, dafür sehr viele Baustellen, und die Sonne brennt. Die Brücke zu den zwei kleinen Inselchen, die Aussicht und die Vegetation entschädigen aber für den Marsch.

Wir verweilen über eine Stunde, bevor wir den Rückweg antreten. Den legen wir aber (es ist inzwischen nicht kühler geworden) mit einem Tuk-Tuk-Taxi zurück. An der Plaza Puebla Prinzipe machen wir noch einen Zwischenhalt. Es gibt einige farbige, neue Häuser, die allerdings nur wenige Geschäfte beherbergen, das Ganze ist erst im Aufbau. Die Verkäufer haben auch keine Lust zu handeln, also zurück zum Schiff.

15.11.2023, Seetag

Heute steht der (vermeintlich) letzte Seetag an. Das Wetter ist nicht ganz so gut wie zuvor, wir verbringen noch einige Zeit in der Suite und fangen auch schon langsam an, die Koffer zu packen.

Das Highlight des Tages ist das Nachtessen: im Fil Rouge lassen wir uns nochmals das Filet Wellington schmecken. 

16.11.2023, Ocean Kay, Bahamas (oder besser: Seetag)

Ocean Kay ist eine kleine Insel (sie heisst auch Bimini), die der MSC gehört. Sie hat vor allem eines zu bieten: Sandstrände. Wir haben ein Beach Cabana gebucht und freuen uns auf einen Strandtag. Als wir uns am Morgen der Insel nähern, regnet es allerdings in Strömen. Das Meer ist unruhig und der Kapitän erklärt über Lautsprecher, dass sich das Anlegen verzögern wird.

Eine Stunde später wird verkündet, dass das Anlegen aus sicherheitstechnischen Gründen nicht möglich ist – Schade, den Leuchtturm sehen wir also nur aus der Ferne, auch unsere zweite „Experience“ fällt ins Wasser. Immerhin haben wir jetzt mehr als genug Zeit zum finalen Kofferpacken. 

Somit ist das Highlight des Tages schon wieder das Nachtessen, für das wir nochmals ins Sakura gehen. Wir bestellen fast das Gleiche wie letztes Mal und werden auch heute nicht enttäuscht – immerhin ein würdiger Abschluss. 

17.11.2023, Miami, Florida

Time to say goodbye. Im Emporium Marketplace gönnen wir uns nochmals ein letztes feines Frühstück, bevor es von Bord geht. Die Zeit konnten wir am Vortag wählen. Die Reisenden werden in Gruppen eingeteilt und die Disembarkation geht zügig und ohne grosse Wartezeiten. Schweren Herzens verabschieden wir uns am Cruise Terminal von unseren Ex-Kabinennachbarn, die ihre Reise in New Orleans fortsetzen, während wir uns noch für drei Tage auf die Florida Keys aufmachen.

Fazit:

Es war eine schöne Reise, wobei wir uns – nach dem Vortrag im Reisezentrum Windisch – teilweise mehr erhofft hatten. Überzeugen konnten uns das Schiff, der Service an Bord, das fantastische Essen und die Weinauswahl dazu, sowie die Internetverbindung. Verbesserungsbedarf gibt es in den Bereichen Information, Ausflüge, Entertainment und Shops, alle Innenräume sollten aus unserer Sicht zudem (auch im Hinblick auf die Umwelt) weit weniger klimatisiert (bzw. herunter gekühlt) werden.

Gebucht haben wir die Explora-Reise über kreuzfahrten.de, wo wir von der Anfrage über die Buchung bis zu den Ausflügen einen sehr guten Service bei stets kurzen Reaktionszeiten erhielten – an dieser Stelle ein grosses Dankeschön an das Team.

😄 Positiv😒 Negativ
Tolles, neues SchiffIT-Angebot (Website, App) nicht Stand der Technik
Schöne Suite mit grossem BadWenig Informationen über Destinationen, viel Tendern
Top Internet-Verbindung auf dem ganzen SchiffKleines Ausflugsangebot, eher hohe Preise
Guter ServiceInnenräume zu stark heruntergekühlt
Freundliches und gut gelauntes PersonalUnterhaltungsangebot hält sich in Grenzen
Sehr gutes Essen in allen RestaurantsNur exklusive Shops (meistens menschenleer)
Viele gute (Flaschen-) Weine und Drinks an der Bar inklusiveBars schliessen in der Regel um 22 Uhr
5 Restaurants + 1 Buffet-Restaurant, an dem alles frisch zubereitet wirdStark auf US-Touristen ausgerichtet
Viel Platz, kein Problem, eine freie Liege oder einen Platz an einer Bar
zu erhalten
Alle Informationen nur in Englisch verfügbar
Moët Chandon im Überfluss 🥂Kaum Schattenplätze an Deck
Explora 1: Pro und Contra

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