Royal River Hotel, 27.08.-05.09.2024
Der EasyJet Flug landet 20 Minuten früher als geplant, den Mietwagenschlüssel bekommen wir in der Ankunftshalle und eine knappe halbe Stunde später sind wir bereits im Hotel.
Der Checkin wird mit einem Cava abgewickelt, Auto wird versorgt und das Gepäck zu unserer River Villa gebracht. Diese hat ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer und ein Bad, alle riesig. Dazu gibt’s noch ein kleines Ankleidezimmer.
Der Aussenbereich mit dem kleinen Privatpool, der an den Green River, einen rund 100 m langen „Schwimmfluss“ mit tropischen Pflanzen, grenzt, ist nicht weniger imposant.
Den River probieren wir natürlich noch kurz aus, dann haben wir aber definitiv Hunger. Das Dinner gibt es in der Top Brasserie bei angenehmen 23 Grad, einem leichten Lüftchen und mit Blick auf die Playa de las Américas – und es ist fantastisch. Einige Speisen werden direkt am Tisch zubereitet, das Essen wird förmlich zelebriert.
Mittwoch
Pläne haben wir noch keine. Wir fahren aber zu viert erst einmal zum Lidl (es gäbe auch noch Aldi und Spar…), um ein paar Sachen zu kaufen, und anschliessend Richtung Playa de las Americas. Dieses Gebiet hat sich seit unserem Besuch 2009 recht verändert. Die Kehrseite: einen Parkplatz zu finden erweist sich als schier unmöglich, also zurück zum Hotel.
Donnerstag
Heute möchten wir uns das nahe gelegene Adeje anschauen. Mit dem Auto sind wir in 10 Minuten dort und gehen zu Fuss in Richtung Altstadt. Diese ist hübsch und es gibt nur wenige Touristen. Imposant ist die Iglesia de Santa Ursula mit ihrem modernen Glockenturm.
Das Städtchen wirkt sehr sauber und es gibt viele neue Bauten. Dennoch hat es seinen ganz eigenen Charme und lädt zum Verweilen ein.
Freitag
Das Programm für heute steht schon lange fest, die Tickets für die Seilbahn auf den Teide haben wir schon im Juni online gekauft. Die Fahrt dorthin ist angenehm, die Strasse sehr gut und die Landschaft faszinierend.
Trotz einiger Fotostops sind wir mehr als früh genug dort und finden auch problemlos einen Parkplatz. Die Wartezeit schlagen wir im Souvenirshop tot, draussen gibt es keinen Schatten und es ist heiss, obwohl wir uns auf gut 2300 m über Meer befinden.
Die Fahrt mit der Seilbahn ist recht spektakulär und nach wenigen Minuten steigen wir auf 3555 m wieder aus. Unsere Daunenjacken lassen wir im Rucksack, zu unserem Erstaunen reicht das T-Shirt auch hier vollkommen aus.
Der Zugang zur Spitze ist nur mit Sondergenehmigung möglich (für 20 Personen pro Tag), wir nehmen daher den Weg dem Berg entlang. Dieser ist auch spektakulär und bietet eine tolle Aussicht.
Erst als der Weg ansteigt und wir etwas ins Schnaufen kommen, wird uns bewusst, dass wir uns auf 3600 m befinden. Der Aufenthalt oben ist auf eine Stunde beschränkt (eine gute Idee, so sind unten auch immer wieder Parkplätze frei), nach dieser fahren wir wieder nach unten. Wir schauen uns noch die tolle „Mondlandschaft“ am Fusse des Teide an, bevor wir über die Ostseite wieder Richtung Meer hinunterfahren – und dabei erfahren, was Mikroklima bedeutet: Etwa auf halber Höhe kommen wir in ein Nebelmeer und bald darauf regnet es in Strömen. Das legt sich dann auch wieder, auf der Autobahn Richtung Süden scheint wieder die Sonne bei 27 Grad.
Samstag
Heute haben wir vor, auf Empfehlung des Hotels nach Icod zu fahren, wo der über 1000-jährige Drachenbaum steht. Zunächst fahren wir wie gestern auf gut ausgebauten Strassen. Diese gehen dann allerdings in wahre Passstrassen über. Zuletzt weist uns das Navi in eine Strasse, die mit etwa 20% Gefälle nach Icod hinab führt – Achterbahnfeeling. Den Parque del dragon finden wir schnell, ein Parkhaus hat es auch in der Nähe.
In den Park kommen wir mit AHV-Rabatt und schon stehen wir vor dem besagten und imposanten Drachenbaum.
Dieser liegt mitten in einem botanischen Garten, der schön angelegt ist und viele interessante Pflanzen beheimatet.
Wir gönnen uns noch einen Drink, verlassen den Park und gehen ins nahegelegene Mariposario, in dem rund 800 Schmetterlinge zu sehen sein sollen. Wir haben nicht nachgezählt, aber zwischen den vielen tropischen Pflanzen tummeln sich wirklich zahlreiche „Mariposas“. Die meisten lassen sich gut fotografieren, eine spezielle Gattung können wir uns sogar auf die Hand setzen lassen.
Nach einer guten Stunde haben wir genügend Fotos gemacht und fahren wieder über die Passstrasse zum Hotel zurück.
Sonntag
Kein Programm für heute, wir legen einen Ruhetag ein und geniessen unsere Villa und die tolle Hotelanlage – und freuen uns auf das nächste feine Abendessen.
Montag
La Laguna ist die frühere Hauptstadt von Teneriffa und diese möchten wir heute besuchen. Es gibt auch hier eine Art Altstadt mit vielen Geschäften, Bars und Restaurants. Auch La Laguna wirkt sehr sauber und gepflegt, es gibt viele schöne Plätze.
Nach zwei Stunden verlassen wir La Laguna wieder und fahren zu einem Aussichtspunkt, den uns der Reiseführer von 2009 empfiehlt. Der ist aber inzwischen geschlossen und nicht sehr attraktiv, also wieder ab in den Süden. Unterwegs halten wir noch am Strand La Tejita bei der Punta Roja in der Nähe des Flugplatzes. Dort kämpfen wir uns gegen den Wind zum Meer und gönnen wir uns noch ein kurzes Bad.
Das Abendessen nehmen wir heute im Kokoro, dem asiatischen Restaurant, ein. Wir überlegen uns, was wir von der Karte bestellen könnten, erfahren dann aber, dass das „Degustationsmenu“ alles beinhaltet. Wir sind gespannt – und werden positiv überrascht. Die Vorspeise ist schon optisch ein Highlight und schmeckt auch entsprechend, bei den folgenden Gängen ist das nicht anders.
Dienstag
Heute ist Luxus angesagt. Wir haben zu viert die Yacht „Pampano“ für sechs Stunden gemietet und sind gespannt, wohin uns der Kapitän bringen wird. Am Hafen sind wir in wenigen Minuten, einen Parkplatz finden wir auch und nach etwas Diskussionen am Pier werden wir dann doch pünktlich abgeholt.
Die Yacht ist gediegen, bietet für vier Personen viel Platz und ein Notfallset gegen Durst steht auch schon bereit 😉.
Dann fahren wir nach Norden, unser Ziel ist Los Gigantes, es soll der schönste Ort auf Teneriffa sein – mal schauen. Unterwegs begegnen uns auch einige Delfine, die schlafen aber noch und liegen fast bewegungslos im Wasser.
Nach knapp zwei Stunden gemächlicher Fahrt vorbei an La Gomera und knapp zwei Flaschen Cava kommen wir am Ziel an. Die vulkanischen Felsen sind imposant und die kleine Bucht, in der wir ankern, ist wirklich schön – Zeit für ein Bad. Das Wasser hat laut Bordecholot 24.4 Grad und ist zum Schwimmen herrlich.
Während unserem Aufenthalt kommen und gehen zahlreiche andere Boote, die Bucht scheint beliebt zu sein. Nach etwa zwei Stunden ist es Zeit, zurück zu fahren. Unterwegs gibt es noch das Mittagessen – eine Paélia. Sieht auf den ersten Blick gut aus, ist aber kalt und schmeckt uns nicht besonders.
Die Fahrt geht entlang der wenig attraktiven Küste um Costa Adeje, wo ein Hotel am anderen steht. Punkt drei sind wir wieder in Puerto Colón und gehen von Bord mit dem Gefühl, dass dieser Ausflug das bezahlte Geld irgendwie nicht wert war.
Mittwoch
Letzter Tag im Hotel. Wir frühstücken ausgiebig und lange, bevor wir zu unserer Villa zurückkehren. Dann gehen wir im Green River schwimmen.
Dort kommen wir mit einem deutschen Ehepaar ins Gespräch. Die angeregte und spannende Unterhaltung im Wasser dauert über eine halbe Stunde, Zeit zur Villa zurückzukehren.
Die Sonne zeigt sich wenig, es ist heute meistens bewölkt – was das Kofferpacken etwas leichter macht.
Donnerstag
Wir stehen nicht allzu spät auf und gönnen uns ein letztes Bad im Green River. Danach können wir nochmals in aller Ruhe frühstücken, bevor es ans Abschied nehmen geht. Der Checkout ist ebenso angenehm wie der Checkin, die Fahrt zum Flughafen problemlos und auch das Mietauto ist schnell abgegeben. Der EasyJet-Flug startet sogar einige Minuten vor der offiziellen Zeit und landet schliesslich nach einem ruhigen Flug auch etwas früher als geplant in Basel.
Fazit
Das Royal River Hotel ist ein Traum. Dieser hat seinen Preis, man erhält aber auch den entsprechenden Gegenwert. Das Personal ist freundlich und aufgestellt, das Essen hervorragend und die Anlage fantastisch. Der private Pool mit Zugang zum Green River war ein absolutes Highlight.
Teneriffa selbst hat sich seit unserem letzten Besuch verändert. Es wurde sehr viel gebaut und die Küste von Adeje bis zur Playa de las Americas gibt kein schönes Bild ab. An den Hotspots herrschte Hochbetrieb, obwohl die Sommersaison langsam zu Ende ging. Dennoch hat Teneriffa einige schöne Ecken; diese liegen eher im Norden der Insel, wo das Wetter aber deutlich launischer ist als im Süden. Spannend: Gemäss Hotel soll es auf der Insel bis zu sieben verschiedene Klimas zur gleichen Zeit geben können – dem Teide mit seinen 3700 m Höhe sei Dank.