Madeira 2025

Dreams Madeira Resort, 18.09.-02.10.2025

Donnerstag 18. September

Trotz Streik am EuroAirport startet unser EasyJet-Flug nach Madeira pünktlich und auch die Landung entspricht dem Flugplan. Das Gepäck kommt schnell; beim Mietwagen sieht es anders aus, aber schliesslich bekommen wir sogar alle 4 Koffer in den Peugeot 3008 und fahren in Richtung Dreams Madeira.

Wir laden die Koffer aus und erhalten die Anweisung, unser Auto in die Einstellhalle zu fahren – OK. Wir haben „Preferred Club“ gebucht, dafür gibt’s im 2. Stock eine separate Rezeption. Diese ist belegt, wir werden aber darauf hingewiesen, dass wir einen Moment warten sollen und im Nebenraum gratis Getränke nehmen können. So verbringen wir eine halbe Stunde, dann haben wir genug gewartet und stehen bei der Rezeption an. Nach knapp einer Stunde haben wir unsere beiden Zimmer. Diese sollten in der gleichen Kategorie sein, liegen aber unterschiedlich und sind auch nicht gleich ausgestattet. So haben unsere Freunde zwar Obst auf dem Zimmer, wir dafür eine Kaffeemaschine. OK, auf zum Buffet zum Nachtessen, es ist schon nach 20 Uhr. Draussen ist noch ein 4er-Tisch frei, aber alles ist etwas feucht. Das Buffet macht nicht mehr den frischesten Eindruck, aber wir bekommen noch etwas, um den Magen zu füllen, und nach einer halben Stunde dann auch den bestellten Wein. Danach noch ein Absacker, dann gute Nacht.

Freitag, 19. September

Die Nacht war nicht besonders, was auch daran lag, dass wir zahlreiche Ameisen im Zimmer (und im Bett) hatten. Meldung an die Rezeption, dann zum Morgenbuffet, wo es eher chaotisch zugeht. Der Kaffee aus dem Automaten schmeckt nicht wirklich, wir finden aber bald einmal heraus, dass es eine Etage tiefer eine Kaffeebar gibt, wo es alle erdenklichen Kaffeespezialitäten in bester Qualität gibt.

Danach erkunden wir das Hotel, das den Charakter eines Dorfs hat und ganz hübsch ist. Es gibt mehrere Pools, darunter einen Meerwasser-Pool, der bei Flut direkt mit dem Meer verbunden ist. Zum Nachtessen gehen wir in‘s Carnão, das „Steakhouse“. Wir freuen uns auf ein gutes Stück Fleisch, werden aber enttäuscht. Das als Rinderfilet angepriesene Stück ist keines, besteht zu 30% aus Fett und die Garstufe ist eher „roh“ als das bestellte „medium“; wir geben fast alles zurück. Die Beilagen sind sehr spärlich und so besteht das Dinner hauptsächlich aus dem Dessert. Absacker und zurück ins Zimmer, wo wir feststellen, dass punkto Ameisen noch gar nichts passiert ist.

Samstag, 20. September

Der Tag beginnt somit wieder mit einer Reklamation bei der Rezeption betreffend die Ameisen, auch die am Freitag Morgen bestellte Zusatzdecke ist bisher nicht angekommen.

Danach nehmen wir unser erstes Ziel ins Visier, den botanischen Garten oberhalb Funchal. Den Weg finden wir mit dem Navi gut und nach einer kurzen Beratung buchen wir ein Kombiticket mit der Seilbahn nach Monte.

Letzteres machen wir als erstes und erhalten einen tollen Blick auf Funchal hinunter. Es gibt eine schöne Kirche und auch der Startplatz für die berühmten Schlittenfahrten befindet sich dort. Die Warteschlange ist aber sehr lang, also wieder hinunter zum Garten.

Dieser bietet zwar ein grosses Angebot an verschiedenartigen Pflanzen, ist recht gross und schön angelegt, vieles ist aber verblüht. Am Ende finden unsere Frauen noch etwas im Shop, danach fahren wir zum Hotel zurück.

Heute haben wir im Oishii, dem asiatischen Restaurant, reserviert – und diesmal ist das Essen gut. Wir leisten uns dazu noch eine Flasche Colombo, einen Weisswein von Madeira, und geniessen den Abend.

Zurück im Zimmer stellen wir erfreut fest, dass die Ameisen weitgehend beseitigt sind; auf die Decke warten wir noch immer.

Sonntag, 21. September

Heute steht ein Abstecher nach Funchal auf dem Programm; wir wollen insbesondere den Hafen kurz anschauen, an dem am Montag unsere gebuchte Whalewatching-Tour beginnen wird. Das angegebene Büro finden wir schnell und unsere Reservation wird uns auch bestätigt.

Das Wetter ist etwas wechselhaft, wir entscheiden uns aber dennoch spontan für eine Sightseeing-Tour rund um Funchal. Diese ist recht interessant und dauert gut eineinhalb Stunden.

Für das Nachtessen haben wir wieder im Oishii gebucht, heute die Teppanyaki-Variante. Die Show ist gut (wenn auch nicht allzu spektakulär) und das Essen wiederum sehr gut.

Montag, 22. September

Pünktlich um halb 10 stehen wir beim „Kiosk“ von VIP Dolphin und warten auf unsere Tour. Diese startet dann kurz nach 10 mit einem Begrüssungsapéro an Bord. Wir fahren zunächst etwas der Küste entlang, dann Richtung offenes Meer. Das Boot nimmt Fahrt auf, wird aber bald durch eine hohe Welle ziemlich abrupt gebremst. Wir erhalten die Info, dass der Wellengang zu hoch sei und wir wieder zur Küste fahren. Es gäbe derzeit keine Sichtungen von Meerestieren – sobald Informationen eintreffen, würden wir uns auf den Weg dorthin machen.

Das tritt nicht ein; wir bekommen noch ein paar Häppchen und Getränke, könnten noch baden (wofür wir nicht eingerichtet sind) und fahren dann der Küste entlang wieder zurück nach Funchal. Nichts war‘s mit Walen oder Delfinen…

Heute essen wir im portugiesischen Sabor zu Nacht. Auch dort essen wir recht gut, begleitet von einem feinen portugiesischen Rosé.

Dienstag, 23. September

Das Wetter bleibt durchzogen und die Temperaturen pendeln Tag und Nacht um die 20 Grad. Für eine Wanderung gar nicht schlecht, so entscheiden wir uns nach einem kurzen Wolkenbruch, in Richtung Ponte do São Lorenço, dem Ostzipfel der Insel,  loszumarschieren. Vom Hotel aus steigt der Weg entlang parkierter Autos zunächst steil an, dann kommen wir bald zu einem Kreisel, der das Ende der Strasse markiert. Weiter geht es auf schmalen Pfaden, aber erst nach Bezahlung von 3 € pro Person. Es hat hier nur wenig Vegetation, dafür ist das Farbenspiel umso eindrucksvoller. Ein „Miradouro“ bietet einen tollen Blick auf die steilwandige Küste.

Mit rund 12‘000 Schritten in den Beinen freuen wir uns auf das Dinner, für das wir nochmals Teppanyaki gebucht haben.

Mittwoch, 24. September

Das Wetter hat sich nicht gross verändert und so nehmen wir noch ein weiteres Projekt in Angriff: einen Wasserfall zu besuchen. Wir entscheiden uns für den Agua d‘Alto, der nicht allzu weit von unserem Hotel entfernt liegt. In einem Bericht haben wir gelesen, dass man bis zur Bushaltestelle CAN do Lobo Canego 1A fahren soll. Die finden wir und stellen das Auto (in Ermangelung von Parkplätzen) am Strassenrand ab. Den Wasserfall sehen wir schon und wir marschieren auf dem Caminho Municipal 2 los. Es steigt zunächst entlang von Häusern steil an, oben kommen wir aber bald in eine Waldzone. Der Weg führt entlang eines kleinen Kanals und ist teilweise keine 20 cm mehr breit. Nach einer knappen halben Stunde erreichen wir trotz vieler Fotostopps den Wasserfall, der sehr imposant und mindestens ebenso schön ist. 

Das Dinner nehmen wir in der Nouvelle Brasserie ein. Das Essen ist sehr gut, die Portionen allerdings so klein, dass selbst wir das Lokal mit einem kleinen Hungergefühl verlassen.

Donnerstag, 25. September 

Heute ist es wieder einmal sonnig und 23 Grad warm, was zu einem Tag am Pool einlädt (da unsere Freunde heute abreisen, ohnehin eine gute Option). Die Wassertemperatur im Meer ist etwa gleich und das Bad im Meerwasserpool herrlich.

Freitag, 26. September 

Heute möchten wir uns die Hauptstadt Funchal einmal näher anschauen, die wir mit dem Hotel-Shuttle bequem erreichen. Wir suchen (und finden) zunächst die Markthalle mit dem Fischmarkt und schauen uns danach die Altstadt und diverse Shops an.

Das macht hungrig und so machen wir uns auf die Suche nach einem Restaurant, wo wir den berühmten schwarzen Degenfisch mit Banane kosten können. Dieser schmeckt köstlich und aus den bestellten zwei Gläsern madeirischen Weisswein (wieder ein Colombo) wird am Schluss eine ganze Flasche… 

Samstag, 27. September

Es ist wieder einmal richtig warm und sonnig – Pooltag. Wir geniessen den gut angelegten Meerwasserpool und verbringen den Tag mit Essen, Trinken, Lesen – und dem Fotografieren einiger spezieller Badegäste .

Sonntag, 28. September

Vom Schiff aus haben wir sie schon gesehen, heute wollen wir dorthin: zur Fajã dos Padres. Die Bergstation der steilen Seilbahn finden wir Dank dem Navi leicht. Parkplätze gibt’s nur wenige, aber alle parken entlang der Strasse, also tun wir das auch. Die Fahrt hinunter und zurück kostet pro Person 12€. Die Kabine bietet Platz für 8 Personen und die Bahn fährt laufend, so sind wir ein paar Minuten später bereits unten angekommen.

Die Fajã dos Padres hat ein eigenes Klima, das man als tropisch bezeichnen kann. Überall ist es grün, es wachsen nebst sehr vielen Bananen auch Mangos, Papayas, Avocados, Trauben und Kürbisgewächse. Auch die Blumenpracht lässt den botanischen Garten in Funchal fast etwas blass aussehen. Das Meer ist hier recht wild und die Küste steinig. Auf der einen Seite gibt es sogar einen rege besuchten Badestrand, allerdings ohne Sand (Kieselstrand).

Ein kleines aber hübsches Restaurant lädt zum Essen ein und dieses ist günstig und sehr gut. Wir geniessen die Atmosphäre und machen uns nach gut zwei Stunden wieder auf zur Seilbahn.

Montag 29. September 

Das Wetter ist durchzogen und lädt am Morgen nicht zum Baden ein. Wir entscheiden uns für einen Abstecher ins nahe gelegene Santa Cruz, wo wir mit leichtem Regen begrüsst werden. Der dauert zum Glück nur kurz, so können wir bald durch die Gassen des kleinen Städtchens ziehen. Es ist grösstenteils ganz hübsch und wir können auf der Plaza vor der Igreja Matriz de Santa Cruz auch eine Kleinigkeit essen, begleitet von einer Miniflasche „Mateus“. Das Restaurant ist ein Geheimtipp für Flugzeug-Fans: diese fliegen knapp über den Dächern zum nahen Flughafen von Funchal.

Danach spazieren wir noch etwas der steinigen Küste entlang, bevor wir zum Hotel zurück fahren. 

Dienstag 30. September 

Nach einer windigen Nacht scheint am Morgen bald einmal die Sonne, es ist angenehm warm, Pool ist angesagt. Gegen Mittag ändert sich das wieder und den Nachmittag verbringen wir mit Lesen.

Mittwoch 1. Oktober

Alles ist grau in grau, es scheint kein Badetag zu werden. Wir beschliessen, noch einen Ausflug in Richtung Nordküste zu machen. Unser Ziel ist der Park von Queimadas auf gut 800 m Höhe. Die Fahrt ist speziell gegen Ende abenteuerlich, wir kommen aber gut oben auf dem grossen Parkplatz an. Das Wetter hat sich leider nicht verbessert, im Gegenteil – hier ist es neblig und es regnet. Wir gehen einige Schritte in Richtung Loorberwald, kehren dann aber bald auf dem matschigen Pfad wieder um. Das Museum ist vorübergehend geschlossen, also zurück zum Auto.

Wir fahren noch nach São Jorge, um beim Farol, dem Leuchtturm, vorbeizuschauen. Ausser einer Wendemöglichkeit für das Auto gibt es dort aber nebst dem Leuchtturm nichts Spannendes und wir beschliessen, zum Hotel zurückzukehren.

Das Nachtessen geniessen wir nochmals in der Nouvelle Brasserie. Das Essen ist wiederum sehr gut, speziell beim Fisch sind die Portionen aber wiederum eher sehr klein.

Donnerstag, 2. Oktober

Heute ist auch für uns Kofferpacken angesagt. Um 9 Uhr klopft das Zimmermädchen an, ob sie unser Zimmer machen könne – scheinbar hat ihr niemand gesagt, dass wir heute abreisen. Nach Frühstück und Bezahlen der Rechnung machen wir uns reisebereit und warten, bis um 11:30 unsere Koffer abgeholt werden (wie mit der Rezeption am Vortag vereinbart). Wir warten vergebens und schleppen um 11:50 die Koffer selbst zum Auto. Das Zimmer müssen wir um 12 Uhr abgeben, Late-Checkout ist nicht möglich (passt zum Rest).

Die Rückgabe des Mietwagens ist wieder mit etwas Wartezeit verbunden, ansonsten aber problemlos. Der EasyJet-Flug nach Basel startet fast pünktlich und in Basel landen wir sogar einige Minuten vor der geplanten Zeit.

Fazit 

Der Abschied aus den Ferien ist uns schon schwerer gefallen. Madeira ist schön, grün und bietet viel, vor allem wenn man gerne wandert. Auf der anderen Seite fehlen doch etwas die Sandstrände, es ist definitiv keine Badeinsel. Das Wetter zeigte sich launisch, es regnete oft und der Wind blies permanent; immerhin hatte es immer mindestens etwa 20 Grad (und das auch in der Nacht).

Das Dreams Madeira Resort ist ein all-inclusive Hotel mit allen Vor- und Nachteilen. Es ist hübsch angelegt, für die zahlreichen Gäste steht aber (unserer Meinung nach) zu wenig Personal zur Verfügung. Dieses ist zwar hilfsbereit und freundlich, dennoch klappte vieles nicht so, wie wir es von einem 5-Sterne-Hotel erwarten. Das Buffet bietet zwar viel, die Atmosphäre ist aber nicht sehr angenehm: es ist laut, eng, es zieht fast überall und zu den Stosszeiten hat es zu wenig Platz (speziell auch für die zahlreichen Familien mit Kleinkindern). Für das Frühstück sind wir trotz kleinem Angebot auf die Preferred Lounge ausgewichen, allerdings nicht ohne uns jeweils zuvor in der Cocoa Kaffeebar einen feinen Cappuccino zu holen. Im Voraus reservieren konnten wir pro Woche drei Mal in einem Spezialitätenrestaurant. In denen war die Atmosphäre angenehmer, das Essen meist gut, die Karte aber klein. Im asiatischen Restaurant konnte man jeweils auch spontan reservieren. Es gab auf Wunsch  guten Wein aus Madeira, den mussten wir aber immer separat bezahlen. Enttäuschend fanden wir nur das Steakhouse; das üppige Fleisch war nahezu ungeniessbar (roh) und die Beilagen mehr als spärlich. 

Der Parkplatz für das Mietauto kostete 120€ für 2 Wochen, auch das eher unüblich.

Gefallen haben uns die Lage unseres Zimmers 2111, die guten Betten im Zimmer, der Kaffee und die Crew in der Cocoa Kaffeebar und der spezielle Meerwasser-Pool; das allein reicht aber für eine Weiterempfehlung des Dreams Madeira bei weitem nicht aus.