Transatlantik 2012

Hamburg – New York mit der AIDAluna

Samstag, 1. September

Nach fast 12 Stunden Schlaf (!) gönnen wir uns ein gemütliches und spezielles Morgenessen im 25 hours Hotel. Danach (es ist fast Mittag) checken wir aus und machen uns auf in Richtung AIDAluna, die kaum 300m vom Hotel entfernt schon seit dem frühen Morgen vor Anker liegt. Die Warteschlange ist nicht allzu gross, bald sind wir unser Gepäck los und im Besitz der Bordkarte. Es reicht noch für ein Cüpli in HafenCity, danach geht’s an Bord. Wir haben die Kabine 7177, sie ist nach hinten ausgerichtet und hat einen grossen Balkon. Das Schiff ist imposant, aber mit der Erfahrung der bisherigen zwei Kreuzfahrten finden wir uns schnell zurecht. Das Auslaufen bekommen wir vom Fensterplatz im Buffalo Steakhouse mit. 

Sonntag, 2. September

Heute sind wir auf See. Zeit, uns das Schiff (und natürlich die Shops) anzusehen. Daneben ist Zeit zum Lesen und mal richtig abzuschalten. Am Abend gehen wir tanzen, das AIDA Team spielt auf, ab Computer, aber gut (die folgenden Abende werden von den Nightbirds bestritten, die Tanzmusik wird aber leider nicht mehr so gut und die Tanzfläche meistens leer sein). Dabei lernen wir ein Paar aus Hamburg kennen, mit dem wir uns angeregt unterhalten. Wir verabreden uns für den folgenden Abend, an dem wir uns bis in die Morgenstunden köstlich unterhalten.

Montag, 3. September

Am Morgen laufen wir in Invergordon ein. Wir haben die „Highlights-Tour“ gebucht, bereits um 8 geht’s los. Der Bus bringt uns zunächst zum berühmten Loch Ness, einem 36 km langen und gut 1 km breiten See. An diesem liegt das Urquhart Castle, von dem leider nur noch einige Mauerreste übrig sind. Die Gegend ist schön, auffällig ist das leuchtende Grün der Matten.

Danach geht’s weiter nach Inverness, der grössten Stadt im Norden Schottlands. Es gibt zahlreiche Läden, sogar ein grosses Shopping Centre, für einen ausgiebigen Besuch reicht die Zeit aber nicht. Es steht noch Cawdor Castle auf dem Programm. Als wir ankommen, öffnet Petrus die Schleusen, die prächtigen Gärten schauen wir uns nur im Schnelldurchlauf mit hochgezogener Kapuze an. Pünktlich sind wir zurück auf dem Schiff, das aber heute nicht auslaufen wird. Um 5 erklärt der Kapitän, dass ein Sturm über dem Atlantik die Weiterfahrt zu riskant macht (es wird eine mittlere Wellenhöhe von 10m erwartet) und wir im Hafen bleiben (der Seemann nennt dies abwettern). Island werden wir daher nicht anlaufen können, womit ein Höhepunkt der Reise leider wegfällt. 

Dienstag, 4. September

Wir sind immer noch vor Anker, der Landgang wurde bis 15 Uhr verlängert. Nach dem Frühstück gehen wir von Bord um schauen uns das beschauliche Örtchen Invergordon an. Interessant sind vor allem die Giebelmalereien, Szenen aus Sport und Alltag, die auf die Seitenwände von Häusern gemalt wurden. Nach einer Viertelstunde sind wir durch, wir schliessen uns einer Gruppe an und fahren mit dem Taxi nochmal nach Inverness.

Diesmal bleibt mehr Zeit und wir finden einige Schnäppchen im Ausverkauf. Kurz nach 3 informiert der Kapitän, dass er am Abend oder in der Nacht in Richtung Grönland auslaufen wird. Es seien noch Wellen von 3-4 m Höhe zu erwarten, was vertretbar sei. Um halb 8 legen wir ab, vorderhand noch recht ruhig. Wir sitzen zu dieser Zeit im Rossini – nachdem alle Buffetrestaurant fast übervoll waren, haben wir uns spontan entschlossen und konnten uns als „Quereinsteiger“ in das 11-Gang-Menu einklinken. 

Mittwoch, 5. September

Die Nacht war unruhig. Gegen 1 Uhr erreichten wir das offene Meer, was am Ächzen des Schiffs und den Schaukelbewegungen deutlich zu spüren war. Die Uhren wurden eine Stunde zurückgestellt, so dass wir viel zu früh zum Frühstück kommen; immerhin, ein Restaurant hat schon offen. Danach begeben wir uns aufs Sonnendeck, mit Jacke und Wolldecke bewaffnet. Die Sonne scheint, es weht aber eine steife Brise. Nach 2 Stunden und einem Bier an der Luna-Bar gehen wir aufs Zimmer – und verschlafen den Nachmittag. Immerhin sind wir wieder fit fürs Rossini. Heute steht ein Hummermenü mit 3 Gängen auf der Speisekarte.

Donnerstag, 6. September

Wieder Seetag. Am Abend haben wir die Wellness-Suite gebucht. Private Sauna, dann Whirlpool (wir hatten auch schon bessere) und Prosecco auf dem Wasserbett. Danach schauen wir noch im Theatrium vorbei, wo deutsche Schlager angesagt sind. Nebst unserem Paar aus Hamburg treffen wir noch sechs weitere Deutsche. Wir amüsieren uns köstlich, die Party geht voll ab bis um Mitternacht, danach ist aber (leider) schon Schluss. 

Freitag, 7. September

Und noch ein Seetag. Wir suchen ein Plätzchen zum Lesen, was sich schwierig gestaltet. Schliesslich finden wir eins bei der AIDA-Bar. Wir bestellen uns einen Drink, packen den Reader aus – und werden schon bald wieder vertrieben. Ein Reiseveranstalter hat einen Sektanlass. Also zurück aufs Zimmer (das jetzt Nachmittags um 2 auch gemacht ist).

Samstag, 8. September

Heute stehen wir früh auf, die Prinz Christian Sund Passage startet um 9. Um halb 8 sind wir beim Frühstück (und nicht die einzigen). Eine Stunde später sind wir auf Deck – dick eingehüllt, es hat winterliche 5 Grad. Das Wetter ist trüb, wir sehen den ersten Eisberg. Dann geht’s rein in die Passage.